Meditativer Rundgang durch den gesamten Luthergarten

Ein Rundgang durch alle drei Standorte des Luthergartens, Dauer: ungefähr 2 Stunden

Hier finden den Rundgang als Druckversion.

1a: Willkommen im Luthergarten!

In jedem Teil finden Sie eine Wegweisung und Informationen über den jeweiligen Ort im Luthergarten. Danach finden Sie Bibelverse, Denkanstöße und kleine Aktionen.

Viel Freude bei der Erkundung des Luthergartens!

1b

  • Und jetzt geht’s los: Vom Marktplatz gehen Sie die “Elbstraße” hinunter, dann biegen Sie nach rechts (Richtung Spielplatz). Sie befinden sich an der Andreasbreite, dem ersten Standort des Luthergartens.

2a: Die Bäume im Garten

"Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge,
würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen."
(Martin Luther zugeschrieben)

Das berühmte Luther-Zitat vor Augen wurde der Luthergarten mit 500 Bäumen konzipiert, um an 500 Jahre Reformation mit einem weltweiten, ökumenischen und lebendigen Denkmal zu erinnern.

2b

“Gesegnet sind die Menschen, die auf Gott vertrauen und deren Zuversicht der Herr ist.
Sie sind wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hinstreckt.
Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün;
und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.“
(Jeremia 17, 7-8)

• Wo finden Sie Ihre Wurzeln?

3a: Das „Himmelskreuz“

Spazieren Sie durch die Baumalleen zur Mitte des Gartens, zum “Himmelskreuz.”

Im Zentrum des Gartens liegt die „Lutherrose“, Luthers Wappen eingelassen in das Pflaster. In der Mitte befindet sich ein Herz, darin das Kreuz. Auf dem Boden erscheint es rostig, darüber erheben sich zwei weitere Metallkreuze, die das Sonnenlicht einfangen und spiegeln. Der Künstler will den Blick des Betrachtenden himmelwärts leiten.

3b

Jesus Christus sagt:
“Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid,
ich will euch erquicken.
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir,
denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.”
(Matthäus 11, 28-29)

  • Macht Ihnen etwas das Herz schwer?
  • Folgen Sie der Blickrichtung des Himmelskreuzes nach oben. Lauschen Sie dem Klang des Bibelwortes.

4a: Die Globale Ökumenische Gemeinschaft

In der “Lutherrose” sind fünf Bäume um das “Himmelskreuz” herum gepflanzt. Schauen Sie sich die Bäume und ihre Plaketten an.

In Jesus Christus sind alle Christen Brüder und Schwestern. Wie auch sonst in einer Familie, gibt es auch unter Christen Konflikte. Doch hier, am traditionellen Versammlungsort unter den Linden, können alle zusammenkommen und gemeinsam Richtung Himmel wachsen.

4b

“Danach sah ich eine große Schar,
die niemand zählen konnte,
aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen;
die standen vor dem Thron und vor dem Lamm,
angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen,
und riefen mit großer Stimme:
Das Heil ist bei dem, der auf dem Thron sitzt,
unserm Gott, und dem Lamm!“
(Offenbarung 7, 9-10)

  • Der Seher Johannes hat eine Himmelsvision. Sehen Sie davon etwas im Luthergarten gespiegelt?

5a: Auf dem Weg (ca. 15 Minuten)

Gehen Sie weiter durch den Luthergarten nach Westen, um das Schloss herum, und überqueren Sie die Straße „Schlossplatz“. Folgen Sie den Weganzeigen “Wallanlagen” durch den Park, dann überqueren Sie die „Juristenstraße“. An der Ecke „Berlinerstraße“ and „Lutherstraße“ steht das Neue Rathaus, dort finden Sie den zweiten Standort des Luthergartens.

Auf dem Weg können Sie die Bibelverse und Fragen auf der Rückseite bedenken.

5b

“Am siebenten Tag ruhte Gott von all seinen Werken,
die er gemacht hatte.” (Genesis 2, 2)

“Und sie hörten Gott, den Herrn,
in der Abendkühle im Garten spazieren gehen.” (Genesis 3, 8)

  • Auch Gott ruht sich aus und genießt den Garten Eden. Finden Sie es schwierig, zur Ruhe zu kommen und sich an Gottes Schöpfung zu freuen?
  • Erkunden Sie den Garten mit allen Sinnen: Was sehen/ hören/ fühlen/ riechen Sie?

6a: Am Neuen Rathaus

Gehen Sie durch die Lindenallee.
Auf diesem Gelände befinden sich die Stadtverwaltung, eine Veranstaltungshalle und der zweite Standort des Luthergartens.
Zu jeder Baumpflanzung kamen Gäste aus aller Welt und feierten eine Andacht an ihrem Baum.

  • Wo kommen Einheimische und Gäste in Ihrem Heimatort zusammen?
  • Gibt es in Ihrem Heimatort Begegnungsräume von Stadt und Kirche?

6b

“Wünscht Jerusalem Glück!
Es möge wohlgehen denen, die dich lieben!
Es möge Frieden sein in deinen Mauern
und Glück in deinen Palästen!
Um meiner Geschwister und Freunde willen
will ich dir Frieden wünschen.
Um des Hauses des Herrn, unseres Gottes, willen
will ich dein Bestes suchen.“
(Psalm 122, 6-9)

  • Diese Worte beteten Menschen, die als Fremde und Pilger in die Stadt kamen. Welche Bitten haben Sie auf dem Herzen?

7a: Auf dem Weg (ca. 15 Minuten)

Gehen Sie nach rechts über den Parkplatz, dann überqueren Sie die „Bürgermeisterstraße“. Gehen Sie entlang des „Schwanenteichs”, überqueren Sie die „Neustraße“ und folgen Sie dem Weg durch den Park. An der “Wilhelm-Weber-Straße” wenden Sie sich nach rechts, Richtung Lutherhaus. Links vom Lutherhaus liegt der Eingang zum Park.

  • Menschen gehen seit Jahrtausenden auf Pilgerschaft. Nicht alle können eine lange Reise unternehmen. Könnten Sie diesen Teil des Weges als „Pilgerfahrt“ betrachten?

7b

“Seht auf die Vögel unter dem Himmel an:
Sie säen nicht, sie ernten nicht,
sie sammeln nicht in die Scheunen,
und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.
Seid Ihr denn nicht viel mehr als sie?”
(Matthäus 6, 26)

  • Was denken Sie, wie viel Sie Gott wert sind? Denken Sie an die Vögel …
  • Versuchen Sie, mit Ihrem Atem zu beten: Einatmen: Gott, ich danke dir. Ausatmen: Lass mich dir in allem vertrauen.

8a: Der “Bunkerberg”

Der Grüngürtel um die Altstadt gehört zu den früheren Wehrbefestigungen. Im Zweiten Weltkrieg stand hier ein Bunker. Heute begegnen sich hier Kunst, Religion, Geschichte und weltweite Gemeinschaft im Miteinander von früherem Universitätspark, Lutherhaus und Luthergarten.

  • Was sagt Ihnen solch eine Transformation?
  • Gehen Sie einen der Wege hinauf auf den „Bunkerberg“ und nehmen Sie dabei bewusst die sich verändernden Perspektiven wahr.

8b

“Jesus nahm mit sich Peter, Jakobus und Johannes, dessen Bruder,
und führte sie allein auf einen hohen Berg.
Und er wurde verklärt vor ihnen,
und sein Gesicht leuchtete wie die Sonne,
und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.“
(Matthäus 17, 1-2)

Berge sind oft Orte für Verwandlung. Dieser Hügel kann ebenso Raum für neue Perspektiven bieten.

  • In welcher Weise könnten Sie sich verwandeln lassen?
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